Im Durchschnitt gibt jeder Bundesbürger mehr als 2.000 Euro pro Jahr für Versicherungen aus. Trotz dieser hohen Summe haben viele Menschen keinen guten Versicherungsschutz gegen eintretende Schäden oder Einbußen. Entscheidend ist, dass der eigene Versicherungsschutz regelmäßig überprüft und an die eigene Lebenssituation angepasst wird, um hierbei existenzbedrohende Risiken richtig zu versichern.
Solche eintretenden Ereignisse, wie beispielsweise schwere Krankheiten oder ein Hausbrand, können schnell sehr viel Geld kosten. Treten solche Schäden ein, sind die eigenen finanziellen Rücklagen der Privatperson meist schnell erschöpft. Dann ist es gut, wenn eine Versicherung für die Schäden aufkommt.
Grundsätzlich sollte durch eine Versicherung zumindest das schlimmste zu erwartende Ereignis abgesichert werden. Hierzu gehört auf alle Fälle der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung in ausreichender Höhe. Diese Versicherung greift, wenn der Versicherte einer anderen Person einen Schaden zufügt. Die zu erwartenden Schadensersatzansprüche können schnell sehr erheblich werden. Im Extremfall kann sogar die Existenz bedroht werden.
Auch den eigenen Hausrat zu versichern, ergibt Sinn, da eine Neuanschaffung zum Beispiel nach einem Brand, einem großen Wasserschaden oder bei verwüstetem Inventar nach einem Einbruch von vielen Privathaushalten nicht gestemmt werden kann.
Personen, welche eine Familie gründen wollen und etwa Nachwuchs erwarten, sollten über einen zusätzlichen Schutz für die Familie nachdenken. Eine Risikolebensversicherung etwa sichert die Angehörigen im Fall des Todes eines Familienmitglieds finanziell ab. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können sich Versicherte gegen dauerhafte Verdienstausfälle durch Krankheit oder Unfall schützen.
Eigentümer einer Immobilie sollten auf die Wohngebäudeversicherung nicht verzichten. Als Zusatz zur Wohngebäudeversicherung empfiehlt sich auch der Abschluss einer Elementarschadenversicherung.
Zur Absicherung der größten Risiken sind in Deutschland einige Versicherungen verpflichtend. Meist ist dies der Fall, wenn durch eine bestimmte Tätigkeit schnell ein hoher Schaden für Dritte drohen kann. Der Gesetzgeber will dann sichergehen, dass die Schäden auch bei Zahlungsunfähigkeit des Verursachers schnell ausgeglichen werden können, damit das Opfer nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Als Beispiele für verpflichtende Versicherungen sind folgende zu nennen:
- Krankenversicherung
Generell sind Arbeitnehmer über die gesetzliche Krankenkasse versichert. Ab einem gewissen jährlichen Einkommen haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, in eine private Krankenversicherung zu wechseln. Selbstständige und Beamte sind ebenfalls über die private Krankenversicherung versichert.
- Die Kfz-Haftpflichtversicherung
Diese Pflichtversicherung gilt für Kfz-Fahrer und sichert alle Schäden im Straßenverkehr ab.
- Die Tierhaftpflichtversicherung
Eine solche Versicherung ist in Hamburg, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen für Hundehalter verpflichtend. Aufgrund der Gesetzgebungskompetenz regelt jedes Bundesland die Versicherungspflicht unterschiedlich. So besteht in den übrigen Bundesländern nur für bestimmte Rassen oder ab einer gewissen Größe des Tieres eine Versicherungspflicht.
Neben den aufgeführten Versicherungen gibt es in weiteren speziellen Bereichen noch die Pflicht, eine Versicherung abzuschließen.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Frage nach den wichtigsten Versicherungen nur sehr individuell und einzelfallabhängig zu beantworten ist.